Rettungspläne erfolglos. ZF gibt auf.

Am gestrigen Mittwoch, dem 13.3.2024, wurde bekannt, dass der Automobilzulieferer ZF den Produktionsstandort Gelsenkirchen zum Ende des Jahres schließen wird. 200 Arbeitsplätze sind betroffen.  

Bereits 2018 stand der ZF-Standort in Gelsenkirchen vor dem Aus. Die Sozialdemokraten standen der Belegschaft eng zur Seite und konnten zur gemeinsamen Rettung beitragen. Leider war dieser Erfolg nicht für die Ewigkeit gemacht. Trotz damals getätigter Millioneninvestitionen gab die Unternehmensführung im November 2023 erneut die Absicht bekannt, den Produktionsstandort an der Freiligrathstraße zu schließen.

Im engen Schulterschluss mit dem Betriebsrat, der Gewerkschaft und den Mitarbeitenden, versuchten auch die Sozialdemokraten den Automobilzulieferer ZF zum Verbleib am Schalker Standort zu bewegen.

In einer durch die SPD beantragten Sondersitzung des Arbeits- und des Wirtschaftsausschusses zu Beginn dieses Jahres, hatte ZF sich dann erstmals einlenkend geäußert. Es brauche nun Lösungen und Kooperationen. Auch eine konzerninterne Verlagerung von Produktionen nach Gelsenkirchen wurde in Erwägung gezogen. Nun scheint die Entscheidung entgültig, dass kein erfolgreiches Ergebnis erzielt werden konnte.

„Nach dem langen Kampf um die Arbeitsplätze und der zuletzt geschöpften Hoffnung liegt es auf der Hand, dass uns diese Nachricht bestürzt und sehr betroffen macht“, erklärt Daniel Siebel, Vorsitzender im Ausschuss für Arbeit und Soziales.

„Wir hatten sehr gehofft, dass es uns in einer gemeinsamen Kraftanstrengung mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen gelingen könnte, den Produktionsstandort Gelsenkirchen zu erhalten!“, so Siebel weiter.

Die Sozialdemokraten bedauerten sehr, dass es nicht gelungen sei, der Unternehmensführung die Vorteile des Standortes und der qualifizierten Arbeitnehmenden ausreichend zu verdeutlichen und nun seitens ZF Fakten geschaffen wurden.

Anna-Lena Karl, Sprecherin der SPD im Sozialausschuss, macht im Rahmen der heutigen Kundgebung der IG-Metall noch einmal deutlich, dass die Solidarität mit den Beschäftigten jetzt nicht enden dürfe: „Die Mitarbeitenden sind die Leidtragenden dieser Entscheidung. Sie haben persönliche Einbußen hingenommen und kämpfen seit Jahren für den Standort. Sie verdienen einen fairen Umgang! Niemand darf nun in die Perspektivlosigkeit geraten!“